Der "Luftverbrauch" pro Person
liegt etwa bei 1 m³/h, wenn man nur den Sauerstoffverbrauch
betrachtet. Es gibt darüber hinaus aber den viel höheren
Bedarf, Feuchte, Gerüche und Schadstoffausdünstungen von uns
und unserer ach so künstlichen Wohnumwelt wegzulüften. 25 m³/h
pro Person sind für Luftbelastungen und für die Feuchtigkeit
im Winter völlig ausreichend. Man kann
davon ausgehen, dass aus hygienischen Gründen eine
Luftwechselrate von 0,5 [1/h] notwendig ist. Das bedeutet, dass
die Luft in zwei Stunden einmal ausgetauscht werden sollte.
Die folgende von dem Hersteller Velux herausgegebene Tabelle
gibt richtiges Lüftungsverhalten wieder:
Bei der Stoßlüftung werden Fenster im Gegensatz zur Spalt- und Kipplüftung
so weit wie möglich geöffnet und möglichst an gegenüberliegenden
Seiten des Gebäudes, um einen schnellen Luftaustausch herzustellen.
Grundsätzlich gilt: Den Lüftungsbedarf kann man
nicht zufälligen Leckstellen in der Gebäudehülle
überlassen. Man würde bei Windstille ersticken und bei normalen
Windverhältnissen die Bude nicht warm bekommen. Siehe auch "Kennen Sie das Märchen von den atmenden Wänden?".
Link zum Thema Luftbedarf:
www.passiv.de
(Passivhaus Institut Darmstadt)
Bei Passivhäusern
findet das Thema natürlich besondere Beachtung.
Zitat von
www.passiv.de: "... Konventionelle Lüftungsplaner neigen dazu, Luftmengen von
Wohnungslüftungsanlagen eher hoch zu dimensionieren; es gab Zeiten, da wurde ein
0,5-facher oder gar 0,8-facher Luftwechsel für notwenig gehalten - und zwar
gerade, um die Raumluftfeuchtigkeit im Winter niedrig zu halten; dann ist
nämlich die Gefahr von Tauwasserbildung und damit verbunden die
Schimmelpilzgefahr gering. Diese beiden Gefahren bestehen im Passivhaus aber
ohnehin nicht, denn wegen des guten Wärmeschutzes sind alle Innenoberflächen von
Außenbauteilen ohnehin so warm, daßauch bei 60% Raumluftfeuchtigkeit noch keine
Tauwasserbildung auftritt. Daher kann die Außenluftmenge im Passivhaus ruhig in
kalten Perioden etwas niedriger gefahren werden, insbesondere dann, wenn die
Raumluftfeuchtigkeit von den Bewohnern sonst als zu gering empfunden wird.
"Anhaltswerte" für Wohnungen sind Luftwechsel der Lüftungsanlage zwischen 0,3
und 0,4-fach. Für Passivhäuser geben wir generell die Empfehlung, die Luftmengen
eher an diesen unteren Werten zu orientieren. Dann bleibt die
Raumluftfeuchtigkeit bei guter Luftqualität im komfortablen Bereich. ...
Dr.
Wolfgang Feist, Passivhaus Institut "
Weiter Informationen zum Thema bei hausundheim.net: Richtig Lüften und Heizen
Zum Thema "Richtiges
Lüften" ist folgende Broschüre
zu empfehlen:
"Energiespar-Information Nr. 8"
mit dem Titel "Lüftung im Wohngebäude - Wissenswertes über den Luftwechsel
und moderne Lüftungsmethoden" mit Texten von Robert
Borsch-Laaks, wissenschaftliche Betreuung: IWU, Institut Wohnen und Umwelt
Herausgeber: Hessische Umweltministerium Referat
Öffenlichkeitsarbeit Postfach 3109 65021 Wiesbaden
Diese Boschüre wird auf Anfrage vom Herausgeber kostenlos zugesandt!

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