Dipl.-Ing.
Herbert Trauernicht, Gebäudemesstechnik |
Häufig gemachte Fehler bei der Herstellung der Luftdichtheit |
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- Kein Innenputz hinter Leitungen in Eckschacht |
Wenn Sie einen Dienstleister für Luftdichtheitsmessungen suchen oder einen Planer oder Handwerker mit Spezialkenntnissen, werden Sie in der Luftdicht-Karte fündig:
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Kein Innenputz hinter Leitungen in Eckschacht Ein gleiches Problem ergibt sich bei den in Bädern häufig verwendeten Vorwandinstallationen. |
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Lösung: |
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Undichte Elektroinstallationen Undichtigkeiten von Gebäuden rühren oft von der Elektroinstallation her, wenn die Elektroeinbaudosen in die Luftdichtheitsebene eingebaut werden. Beim Massivbau ist z.B. der Innenputz die Luftdichtheitsebene, so dass jede Steckdose eine potentielle Leckstelle ist. Mit einem Dichtungseinsatz aus einem weichen Kunststoff eine nachträglichge Abdichtung möglich ist. Weitere Informationen finden Sie hier: |
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Einbau von Halogenlampen Beim Einbau von Halogenlampen wird eine dahinterliegende, als Luftdichtheitsebene dienende Folie leicht beschädigt. Es besteht auch die Gefahr, dass die Folie durch zu große Hitzeentwicklung schmilzt und undicht wird. Um dem vorzubeugen gibt es jetzt den leicht von unten einzubauenden Abstandshalter der Firma Elektro Hövemann GmbH. Mit dem Abstandhalter wird die Folie und das Dämmmaterial in der Hohldecke vom heißen Leuchtmittel ferngehalten. Er wird nachträglich von unten eingesetzt. Der Abstandhalter kann für Bohrungen von 62 mm bis 90 mm Durchmesser verwendet werden. Er krallt sich in der Bohrung der Gipskartonplatte fest. Nähere Informationen: www.dinota-tech.de |
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Poröse Schornsteinelemente: Dieser Schornstein aus porösen Elementen ist nicht verputzt und daher stark luftdurchlässig. Es ist vorgesehen, den Schornstein mit Gipskartonplatten zu verkleiden. Problem 1: Er wird auf der rückwärtigen Seite auch nicht mehr dicht gemacht werden können, da dort schon eine Leichtbauwand steht. Problem 2: Da der Kleber bei der Verkleidung nur punktuell aufgetragen wird, wird keine Dichtheit erreicht. Der Schornstein wird nur optisch versteckt. |
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Lösungen: Den
Schornstein Foto: Diese Maßnahme hat hier z.B. das n50-Messergebnis um den Wert 1 [1/h] verbessert. |
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Die Schornsteinhinterlüftung stellt eine erheblich
Luftundichtigkeit des Gebäudes dar. Sie entzieht dem Gebäude im Winter ständig
warme Luft. Unter welchen Bedingungen kann man auf die Hinterlüftung verzichten?
Gibt es dazu Vorschriften oder Empfehlungen? |
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Ergebnis von Diskussionen in verschiedenen Foren:
Rein technisch betrachtet kann auf die
Hinterlüftung verzichten werden, wenn ausgeschlossen werden kann, dass
Feuchtigkeit an die Wärmedämmschicht gelangt. Eine gute Lösung ist auch, die Schornsteinhinterlüftungsöffnung im unbeheizten Gebäudeteil, z.B. Keller, vorzusehen. |
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Offene Wand: Eine Innenwand in einem EFH aus Lochziegeln ist nach oben zum unausgebauten Spitzboden offen. Problem 1: Von den beheizten Wohnräumen kann Luft durch undichte Elektro-Einbaudosen über die hohlen Steine ungehindert austreten. Problem 2: Die Folie wurde auf die rohe, unverputzte Wand geklebt. Die Erfahrung zeigt, dass eine solche Klebung kaum gelingen kann, weil die Vertiefungen den Kleber aufnehmen und dieser dann nicht mehr durchgängig zur Verfügung steht. Problem 3: Die Wand bildet nach
oben eine Kältebrücke. |
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Lösungen: Folienstreifen über die Wand ziehen und luftdicht an die vorhandene Luftdichtigkeitsschicht (im Bild sichtbare, blaue Folie) anschließen. Darüber Dämmung ergänzen. Besser wäre es, die Wand niedriger zu bauen, damit die Dämmung Platz hat. Dann wäre es auch möglich, die Folie durchgängig über die Wand zu ziehen. |
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Trockenputz: Hinter einer Rigipsverkleidung wird eine größere Leckage vermutet. Die handschriftliche Anweisung "Nicht putzen" hinter einem herausgeschnittenen Stück der Verkleidung ist des Rätsels Lösung: Eine unverputzte Massivwand dahinter ist sehr undicht. |
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Lösung: Massivwände niemals unverputzt lassen. Sie werden erst durch den Innenputz dicht! |
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Beispiel einer Drempelwand mit "Trockenputz".
Die Pfeile zeigen die Wege für die Luftströmung, die von den Fugen ausgeht. |
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Fensteranschluss:
Oftmals wird das Fenster einfach mit Bauschaum eingesetzt und angeputzt. Bauschaum ist aber weder diffusionsdicht noch luftdicht. |
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Es ist ein luftdichter und diffusionsdichter
Anschluss erforderlich!
Links: www.fensterberater.de
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Quelle: Würth (Beispiel) |
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Dem Anschluss der Luftdichheitsebene an ein Dachfenster ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. |
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Mögliche Lösung: Es gibt bereits fertig konfektionierte Anschlussschürzen, die an die Maße des Dachfensters angepasst sind. |
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Beispiel: Velux |
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Kabeldurchbruch durch die Luftdichtheitsebene: Einen Durchbruch von Kabeln und Versorgungsleitungen sollte man möglichst vermeiden. Man muss die Dauerbelastung der Klebung durch das Gewicht der Kabel berücksichtigen! Hier sind Elektroleitungen mit dem bewährten Siga-Rissan Klebeband ausgeführt. |
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Andere Lösung: Es gibt bereits fertige Kabeldurchführungen für unterschiedliche Kabeldurchmesser. Beispiele:
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Fotos: Eisedicht Luftdichtungsmanschetten |
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Belüftung des Abwassersystems: Durchbrüche durch die Luftdichtheitsebene vermeidet man am besten. Das ist bei der Belüftung des Abwassersystems mit dem Lüftungsventil möglich. Die Belüftung erfolgt mit einem Ventilaufsatz innerhalb der Gebäudehülle. Infos von Herstellern: Unter welchen Bedingungen die Belüftungsventile eingesetzt werden dürfen, können Sie hier nachlesen: http://www.abu.de/info/ventilair.pdf Auszug:
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Foto: Würth
Foto: Abu-plast GmbH Foto: Durgo |
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Gurtdurchführung bei Rollladen: Rolladen haben in Bezug auf Luftdichtheit und Dämmung einen schlechten Ruf. Auch da gibt es gute Lösungen: Es wird häufig die Meinung vertretenen, Elektroantriebe für Rolläden wären bezüglich Luftdichtheit vorteilhaft. Häufig mache ich jedoch die Erfahrung, dass durch Leerrohre zu dem Elektroantrieben mehr Luft eintritt als bei konventionellen Gurtdurchführungen. |
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Auch der Rollladenkasten erfährt Weiterentwicklungen: |
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Prinzipskizze aus DIN 4108-7 Aug.-2001, Bild 7.2.2 Die Schlaufe in der Folie ist Bewegungsreserve. Durch den Putzträger wird erreicht, dass der Putz auf der Folie hält und nach Aushärtung nicht abbröckelt. |
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Fragwürdige Beispiele aus der Praxis: |
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1.) Hier wurde ein ungeeignetes Acryl-Klebemittel verwendet, das sich mit der PE-Folie nicht verbindet. 2.) Der Untergrund ist zum Kleben kaum geeignet. Er sollte vorher verputzt oder zumindest verspachtelt werden. |
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Der Putz wurde unter die Folie gedrückt. Es gibt keine Fixierung der Folie außer der Klebung und kaum Bewegungsreserve. |
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Die Folie ist nicht untergeputzt, sondern durch Antackern aus dem Weg geräumt. |
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Eine Lösung bietet proclima mit dem CONTEGA Anschlussband. Es wird mit Klebepunkten am Mauerwerk "angeheftet". Das Trennpapier auf dem CONTEGA Band wird entfernt und die Dampfbremse auf dem Klebestreifen angeschlossen. Der Gipser/Stuckateur bettet das Armierungsgewebe in seinen Putz ein. Die Dampfbremse ist damit dauerhaft luftdicht an das Mauerwerk angeschlossen. |
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Fotos: pro clima |
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Wird fortgesetzt |
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Gut Ding will Weile haben. Wer hat einen Beitrag, der nach diesem Schema aufgebaut ist? Auch weiterführende Links werde ich einbauen. Bitte Beiträge senden an: htrauernicht@luftdicht.de
Gute Hinweise, wie Sie Undichtigkeiten selbst erkennen können, gibt es auch auf der Seite "Augen auf im Rohbau"