Dipl.-Ing.
Herbert Trauernicht, Gebäudemesstechnik |
Der FTT-Rekorder bringt Klärung bei Streitfragen |
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Bei den heutigen Dichtheitsvorschriften ist es erforderlich, das Haus gezielt über Fensterlüftung oder sogenannte raumlufttechnische Anlagen (Lüftungsanlage) zu lüften. Man überlässt die Lüftung sinnvollerweise nicht mehr zufälligen Leckagen in der Gebäudehülle. Der Nutzer eines Hauses mit Fensterlüftung muss erst lernen, wie er richtig lüftet. Wenn Schäden (z.B. Schimmelbildung) eingetreten, gibt es oft Auseinandersetzungen darüber, ob ausreichend und richtig gelüftet wird. Umgekehrt kann bei zu hohem Heizenergieverbrauch auch zu viel oder falsch gelüftet worden sein. Mit dem FTT-Rekorder steht mir ein Messsystem zur Verfügung, mit dem ich diese Frage klären kann.
Der FTT-Rekorder zeichnet über einen längeren Zeitraum die klimatischen Daten, nämlich die relative Feuchte (F) und die Temperatur im Haus (T) und die Außentemperatur (T) auf. Der Zeittakt für die Aufzeichnung kann in einem weiten Bereich von 10 Sekunden bis 42 Minuten vorgewählt werden. Damit können Aufzeichnungszeiträume von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten abgedeckt werden. Im Anschlußan die Messung werden die Daten von mir ausgelesen und ausgewertet. Dem Hausbauer (z.B auch Wintergarten- oder Fensterbauer) bietet das Gerät die Möglichkeit der objektiven Klärung von Streitfragen, bzw. den Nachweis, ob der Kondensatanfall auf mangelnde Lüftung zurückgeht. Der oben abgebildete, mit einem Microcontroller ausgestattete FTT-Rekorder hat keine von außen zugänglichen Bedienelemente und kann deshalb auch nicht manipuliert werden. Er wird einfach in dem zu untersuchenden Raum aufgestellt. Gestartet wird die Aufzeichnung, indem an der Anschlußbuchse der Temperatursensor für die Außentemperatur angeschlossen wird. Den mit einem 10 Meter langen Kabel ausgestatteten Außentemperatursensor führt man durch eine Tür- oder Fensterdichtung nach außen. Wenn Sie Bedarf für solche Klimaaufzeichnungen haben, wenden Sie sich bitte an mich. Beispiele für die Anwendung des FTT-Rekorders: Beispiel 1 Spitzboden Hier wurde das das Klima in einem ungedämmten Spitzboden aufgezeichnet, um die Ursache für starken Feuchteanfall und Schimmelbildung zu finden. Mit einem zweiten Gerät wurde das Klima im Wohnbereich gemessen. Ergebnisse: Im letzten Bild habe ich für jeden Messpunkt den Taupunkt bestimmt. Von diesem Wert habe ich die Außentemperatur abgezogen. Immer wenn das Ergebnis unter Null geht (Taupunkt unterschritten) kann es zu Kondenswasserbildung kommen. Begründung: Da die Dachfläche nicht gedämmt ist, kann sie auf Außentemperatur abkühlen. Ergebnis: Es gibt längere Zeiträume, in denen mit Kondenswasser zu rechnen ist.Beispiel 2 Klimauntersuchung an einem Wintergarten Hier wird das Klima in einem Wintergarten registriert, um Ursachen für Kondenswasserbildung aufzudecken.
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