Dipl.-Ing.
Herbert Trauernicht, Gebäudemesstechnik
Ein Playdoyer für undichte Häuser zum Jahresende 2008
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Dipl.-Ing.
Herbert Trauernicht, Gebäudemesstechnik |
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Ein Playdoyer für undichte Häuser zum Jahresende 2008 |
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Es gibt aber gute Gründe für die Undichtheit, nicht im Sinne von „atmenden Wänden“, aber in anderer Hinsicht. - Es gibt Kulturen, in denen das eigene Haus ein reiner Privatbereich ist, in den man keinen Fremden hineinlässt. So zum Beispiel in Kalifornien, wo meine Tochter lebt. Die Menschen bleiben sich fremd, wenn sie diese Mauern nicht durchbrechen. In anderen Ländern ist Gastfreundschaft Teil ihrer Kultur. In diesem Sinne ist es wünschenswert, ein Haus undicht zu halten. Offene Türen, auf die wir uns gerade in dieser Zeit von "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" einlassen sollten. - Es gibt noch einen anderen Grund, ein Haus undicht zu gestalten: In der Tierwelt gibt es eine Reihe von Kulturfolgern, die in oder an menschlichen Behausung eine Nische für sich beanspruchen. Nun kann nicht jeder ein Storchennest auf seinem Haus zulassen. Dafür sind die landschaftlichen Gegebenheiten auch gar nicht mehr vorhanden. Wie wäre es aber mit Mehlschwalben am Haus oder mit Mauerseglern, die einen Einschlupf in die Dachkonstruktion oder externe Nisthilfen benötigen? Je nachdem, wie das Futterangebot ist, kann auch der Schleiereule oder dem Turmfalken eine sichere Brutmöglichkeit geboten werden. Sicher vor dem Marder, der vielleicht auf dem nicht ausgebauten Dachboden einen Unterschlupf gefunden hat. Die genannten Punkte sind realisierbar, ohne die energiesparende innere Luftdichtheit des Hauses anzurühren! Im Internet findet man eine Reihe guter Ratschläge zu diesem Thema und auch Bauanleitungen für Nisthilfen. Einige Links habe ich hier zusammengetragen: Ansprüche einer Fledermaus an ein Gebäude Schleiereule: Mauersegler:
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